Es ist vielleicht zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Deutschland geht man sonntags nicht shoppen. Selbst Supermärkte haben geschlossen. Nur Bäckereien, Tankstellen und Blumenläden haben sonntags geöffnet - und natürlich auch Restaurants und Cafés.

Ausnahmen bilden einige wenige sogenannte „verkaufsoffene Sonntage“, wovon es zum Beispiel ein paar in der Vorweihnachtszeit gibt. Das wird von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. An verkaufsoffenen Sonntagen dürfen die Läden öffnen, sie müssen es aber nicht. Supermärkte machen nicht unbedingt mit, es sei denn sie befinden sich in einem Einkaufszentrum.

Feiertage werden genau wie Sonntage behandelt. Auch an Feiertagen bleibt in Deutschland (fast) alles zu.

Wie in Supermärkten werden auch in Geschäften Plastiktüten nur gegen Bezahlung gegeben. Normalerweise kosten sie etwa 20 Cent. Viele Deutsche verzichten darauf und stecken das Gekaufte einfach in den Rucksack oder in eine selbst mitgebrachte Stofftasche oder wiederverwendbare Plastiktüte. In vielen Geschäften gibt es gar keine Plastiktüten mehr, sondern nur noch Papiertüten.

Habt ihr schon mal diese kleinen Beutel gesehen, die man ganz klein zusammenfalten und dann zusammenstecken kann? Super praktisch! 😊

In unterschiedlichen Ländern gibt es unterschiedliche Größenangaben. So ist es in Deutschland:

Damen: XS = 34, S = 36, M = 38, L = 40, XL = 42, XXL = 44
Herren XS = 46, S = 48, M = 50, L = 52, XL = 54, XXL = 56

Kinder Kindergrößen entsprechen der Körpergröße in Zentimetern: 56, 62, 68, 92, 98, 110, 116, 122, 128, ...

Viele Geschäfte bieten kostenlose Mitgliedschaften an. Wenn man sich dort registriert, bekommt man normalerweise beim ersten Einkauf einen bestimmten Rabatt und regelmäßig Gutscheine per Post oder per E-Mail zugesandt.

Früher hatte jedes Geschäft eine eigene Plastikkarte, mit denen das Portemonnaie das prall gefüllt war. Heutzutage sind viele Geschäfte auf Apps umgestiegen, so dass es einfacher ist, in mehreren "Clubs" Mitglied zu sein und den Nachweis immer parat zu haben - vorausgesetzt man hat genug Speicherplatz auf dem Handy. 😄

Rossmann und DM sind die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Drogeriemärkte in Deutschland. Hier findet man alles, was man für Körperpflege und Sauberkeit braucht, von Taschentüchern und Toilettenpapier über Schampoo, Waschmittel, Mülltüten, Makeup und Sonnencreme, bis hin zu Windeln und Kinderklamotten.

Es gibt auch einige Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine, jedoch keine Medikamente. Dafür muss man in Deutschland in eine Apotheke gehen.

Viele Deutsche lieben es, selber aktiv zu werden und eigene Möbel zu bauen und anzustreichen, Parkett zu verlegen, Terrassen zu konstruieren, zu malern und zu basteln. In Baumärkten findet man alles, was man dazu braucht.

In Deutschland ist es ziemlich verbreitet, Gebrauchtes weiterzuverkaufen und auch selbst Dinge gebraucht zu kaufen. Das geht zum Beispiel über Plattformen wir ebay-kleinanzeigen.de oder vinted.de.

Viele haben manchmal Lust auf Veränderung und wollen sich neue Möbelstücke anschaffen. Oder man merkt, dass man zu viele Dinge zu Hause hat, die Kinder nicht mehr mit bestimmten Spielzeugen spielen, dass der Kleiderschrank voller Sachen ist, die man niemals tragen wird, usw. Oft sind diese Dinge noch in einem guten bis sehr guten Zustand. Man könnte sie spenden oder eine Anzeige in so einem Secondhand-Portal aufgeben. So zahlt jemand, der diese Dinge haben möchte einen guten Preis und der Verkäufer verdient noch ein bisschen daran. Nach dem Kauf werden die Gegenstände dann entweder mit der Post verschickt, oder der Verkäufer holt sie direkt beim Käufer ab.

Außerdem lieben wir Flohmärkte. Bei etwas wärmerem Wetter finden in Städten und auf dem Land regelmäßig Flohmärkte statt. Hier kann man übrigens auch mit den Verkäufern über die Preise verhandeln.

Gelegentlich sieht man am Gehwegrand Kartons mit diversen Dingen. Diese Kartons werden, mit oder ohne die Bezeichnung „kostenlos“ oder „zu verschenken“ dorthin gestellt. Wer vorbeikommt, darf sich dann einfach etwas mitnehmen.

Einige nutzen diese Gelegenheit, weil sie ihren "Kram" schnell loswerden wollen, kein Geld mehr dafür haben möchten und sich nicht die Zeit für Secondhand-Portale nehmen möchten. Dort sollte man nämlich für jede Sache Fotos und eine Beschreibung reinstellen, man muss einen Abholtermin ausmachen oder sie verschicken. Bei einigen Kleinigkeiten möchte man sich die Arbeit nicht machen, weil es sich einfach nicht lohnt.

Die Stadt toleriert das bei kleinen Dingen auch. Möbelstücke oder anderes Größeres darf man natürlich nicht auf die Straße stellen. Man muss es verkaufen, spenden oder entsorgen.

In Einkaufszentren und Kaufhäusern ist die Benutzung von Toiletten häufig kostenpflichtig. Das liegt daran, dass sie in diesen Fällen an andere Unternehmen oder Selbstständige verpachtet sind. Meist handelt es sich um 50 Cent. Das Gute daran ist, dass man sich auch darauf verlassen kann, dass die Toiletten sauber sind.