Ulm kennst du vielleicht schon von dem berühmten Zungenbrecher: In Ulm und um Ulm und um Ulm herum. Dieser Satz wird gerne benutzt, um die Aussprache der deutschen Sprache zu üben. Aber Ulm hat noch mehr zu bieten – und darf keinesfalls nur auf diesen Satz beschränkt werden.
– der Zungenbrecher, die Zungenbrecher: tongue twister
– noch mehr: (even) more
– bieten: to offer
– keinesfalls: under no circumstances
– beschränken auf + Akkusativ: to limit to
Wo liegt Ulm überhaupt? Ulm liegt in Süddeutschland, an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Die Donau ist die Grenze zwischen den beiden Bundesländern.
– überhaupt: actually
– die Grenze, die Grenzen: border
– die Donau: the Danube
Apropos Donau: Am Ufer kannst du wunderbar spazieren gehen. Du findest schöne Wege und zahlreiche Bänke zum Sitzen – vergiss also nicht, ein Buch mitzunehmen! – apropos: talking of – das Ufer, die Ufer: the shore Dazu gleich die erste Kuriosität: Hast du eine Idee, warum sich die Enten, Gänse und Möwen lieber am bayerischen Ufer der Donau aufhalten? Nein? Das liegt einfach an einem Gesetz: In Baden-Württemberg dürfen die Wasservögel nicht gefüttert werden, in Bayern schon. – die Kuriosität, die Kuriositäten: oddity – sich aufhalten: to be, to stay – die Ente, die Enten: duck – die Gans, die Gänse: goose – die Möwe, die Möwen: seagull – liegen an + Dativ: to be because of – das Gesetz, die Gesetze: law
Eine Besonderheit von Ulm ist, dass die Stadt gleichzeitig sehr traditionsbewusst und sehr modern ist. Die Tradition sieht man am Ulmer Münster und am Markt, der auf dem Münsterplatz stattfindet. Die Moderne kannst du am Baustil verschiedener Gebäude erkennen – außerdem hat Ulm eine moderne Fachhochschule. – die Besonderheit, die Besonderheiten: characteristic – das Münster, die Münster: cathedral – stattfinden: to take place – der Baustil, die Baustile: architectural style – verschieden: different – außerdem: besides – die Fachhochschule, die Fachhochschulen: university of applied sciences and arts Ulm verbucht auch einen Rekord für sich. Der Kirchturm des Ulmer Münsters ist der höchste Kirchturm der Welt. Er ist 161 Meter hoch und um nach oben zu kommen, musst du „nur“ 768 Stufen überwinden. Dafür wirst du mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Wenn du Glück hast, siehst du sogar die Alpen. – verbuchen: to credit – die Stufe, die Stufen: step – überwinden: to overcome – dafür: in return – belohnen: to recompense – die Alpen: the Alps
Ein sehr schöner Teil von Ulm ist das Fischerviertel. Dort kannst du wunderbar herumspazieren, in kleinen Cafés Kuchen essen und die hübschen kleinen Geschäfte besuchen. Das Viertel besteht praktisch nur aus Fachwerkhäusern. – hübsch: pretty – bestehen aus: to be composed of – das Fachwerkhaus, die Fachwerkhäuser: half-timbered house Auch hier hält Ulm einen Rekord. Das „Schiefe Haus“ ist das schiefste Hotel der Welt. Und Achtung: Pass auf deinen Kopf auf, die Türrahmen und die Decken sind teilweise wirklich sehr niedrig. – schief: crooked – aufpassen auf + Akkusativ: to pay attention to – der Türrahmen, die Türrahmen: door frame – die Decke, die Decken: ceiling – teilweise: partly
Auch Kinder finden viele interessante Aktivitäten. Im Ulmer Münster führt Lilli Langohr, die Fledermaus im Ulmer Münster, die Kinder durch das Gebäude. Damit werden auch für Kinder normalerweise langweilige Kirchen interessant – eine Fledermaus als Reiseführer hat schließlich nicht jeder! – die Fledermaus, die Fledermäuse: bat – damit: with that – schließlich: after all Das Edwin-Scharff-Museum ist ebenfalls interessant für Kinder, besonders wenn es regnet. Es gibt viele interaktive Inhalte, was das Museum attraktiv macht. Du wirst also kein „laaaangweilig“ hören. – ebenfalls: also – besonders: especially
Jeden 3. Montag im Juli ist übrigens Schwörmontag. Das ist sogar ein Feiertag – und diesen gibt es nur in Ulm! An diesem Tag finden in ganz Ulm Open-Air-Konzerte statt und niemand, wirklich niemand, denkt ans Arbeiten. Eine Besonderheit ist im Rahmen des Schwörmontags das „Nabada“. Dabei spielt die Donau eine große Rolle, denn du kannst dir die Veranstaltung vorstellen wie einen Faschingsumzug auf dem Wasser, mit Booten und vielen „Nabadern“ – diese schwimmen im Wasser, egal wie kalt es ist. Dass Tausende und Abertausende von Zuschauern am Ufer stehen, versteht sich von selbst. – der Schwörmontag: Oath Monday – der Feiertag, die Feiertage: bank holiday – im Rahmen + Genitiv: within the context of – sich vorstellen: to imagine – die Veranstaltung, die Veranstaltungen: event – der Faschingsumzug, die Faschingsumzüge: carnival parade – Abertausende: thousands upon thousands
Dein Hobby ist das Fotografieren? Dann interessieren dich sicherlich Plätze, an denen du tolle Fotos schießen kannst. Da empfehle ich dir die Stadtbibliothek. Das Gebäude hat die Form einer Pyramide, was interessante Fotomotive von innen und außen entstehen lässt.
– empfehlen: to recommend
– innen: inside
– außen: outside
– entstehen lassen: to create
Ein Kuriosum habe ich noch für dich. Es gibt den Berblinger Turm, erbaut im Jahr 2020, der zu Ehren des Flugpioniers Albrecht Berblinger errichtet wurde. Der Turm hat eine Neigung von 10 Grad, was dir beim Hinaufsteigen ein bisschen das Gefühl des Schiefen Turms von Pisa gibt. Warum der Turm genau an dieser Stelle steht? An dieser Stelle wollte Albrecht Berblinger mit einem selbst gebauten Flugapparat über die Donau fliegen, was aber leider nicht geklappt hat… – zu Ehren + Genitiv: in honor of – der Flugpionier, die Flugpioniere: aviation pioneer – errichten: to erect – die Neigung: pitch – leider: unfortunately – klappen: to work out
Das waren meine Tipps zu Ulm. Viel Spaß beim Erkunden! – erkunden: to explore
Comments